Mit über 68.000 unbesetzten IT-Stellen allein in Deutschland im Jahr 2022, ist der Druck, IT-Abteilungen angemessen zu besetzen, größer denn je. Welche Anzahl an IT-Mitarbeitern ist also ideal, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen und Innovationen voranzutreiben, ohne dabei die Ressourcen eines mittelständischen Unternehmens zu überstrapazieren?
Wichtige Erkenntnisse
- Der Fachkräftemangel in der IT-Branche fordert Firmen heraus, ihre IT-Abteilungen effizient zu besetzen.
- Der IT-Personalbedarf hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Unternehmensgröße, Betriebszeiten und IT-Infrastruktur-Komplexität.
- Die adäquate Personalplanung ist essenziell, um die digitale Transformation in mittelständischen Unternehmen erfolgreich zu gestalten.
- Mehr Automatisierung und Künstliche Intelligenz (KI) können bei der Skalierung der IT-Abteilungen helfen, werden menschliches Know-how jedoch nicht komplett ersetzen.
- Outsourcing und Managed Services sind Antworten auf den Fachkräftemangel.
Bestimmungsfaktoren für den Personalbedarf in der IT
Die optimale Personalstärke von IT-Abteilungen hängt von unterschiedlichen Kriterien ab, die Unternehmen beachten müssen, um wettbewerbsfähig und effizient zu bleiben. Betrachten wir nun gemeinsam, wie diverse Faktoren wie Unternehmensgröße, Anwendungskomplexität und Automatisierungsinnovationen Personalentscheidungen beeinflussen.
Unternehmensgröße und Anzahl der Anwender
Die Unternehmensgröße steht in direktem Verhältnis zum IT-Personalbedarf. Ein Aspekt dabei ist die Anzahl der User, die IT-Arbeitsgeräte (Devices) benötigen. Allerdings lässt sich an dieser Stelle nur schwer eine pauschale Quote (IT Stuffing Ratio) ermitteln. Weitere Abhängigkeiten sind Anzahl und Art der genutzten Anwendungen sowie die Kenntnisse der User über Informationstechnologie.
Komplexität der IT-Infrastruktur und Anforderungen
Die Komplexität der eingesetzten IT-Infrastruktur prägt ebenfalls den Umfang der benötigten IT-Fachkräfte. Unternehmen mit weit verzweigten Netzwerken und eigenen Serverlandschaften haben erhöhte Ansprüche an Sicherheit und Stabilität, die spezialisierte Kenntnisse und eine hohe Personalverfügbarkeit erfordern. Wird ausschließlich auf Cloud-Technologie zurückgegriffen und somit auf den Einsatz eigener Server verzichtet, senkt dies den Personalbedarf deutlich.
Automatisierungsgrad und Künstliche Intelligenz (KI)
Modernste Entwicklungen in Automatisierung und Künstliche Intelligenz ermöglichen einen effizienten IT-Betrieb (IT Operations). Sie können Personalressourcen einsparen helfen, verlangen jedoch umso mehr Fachwissen in der kontinuierlichen Überwachung und Wartung der IT-Systeme.
Bereitschaftsdienst und Betriebszeiten
Die Betriebszeiten eines Unternehmens und die Notwendigkeit eines Bereitschaftsdiensts sind signifikante Faktoren für die Personalplanung. Vor allem in Branchen, die eine ständige Verfügbarkeit der IT-Infrastruktur verlangen, ist der Einsatz von IT-Mitarbeitern im Schichtdienst oder Rufbereitschaft unerlässlich.
IT-Personalbedarf: Wie viele IT-Fachkräfte sind ideal?
Im Kampf gegen den IT-Fachkräftemangel stehen mittelständische Unternehmen vor einer wichtigen Entscheidung: die Festlegung der IT Personalquote. Diese richtet sich nach einem sorgfältigen Abwägen zwischen dem Bedarf an IT-Experten und den vorhandenen Ressourcen. Im Einklang mit der IT Staffing Ratio ist eine Balance zu finden, die es erlaubt, sämtliche Geschäftsprozesse effizient und sicher zu unterstützen. Dabei gilt es, die Vielfalt und Tiefe der IT-Aufgaben zu berücksichtigen, die von Netzwerkbetreuung bis zur Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) reichen.
- Betreuung der IT-Infrastruktur (Netzwerke, Server, Client-Endgeräte)
- Management von Monitoring und Wartungsarbeiten
- Support und Anwenderservice im Alltagsbetrieb
- Administration von Betriebssystemen wie VMware und Windows
- Bereitstellung und Pflege von Anwendungen (z.B. ERP)
- Umsetzung von Datensicherungsstrategien und Compliance
Die Herausforderung, eine adäquate IT Personalquote zu definieren, wird durch Weiterbildungsmaßnahmen und innovative Automatisierungstechniken, wie AIOps, entschärft. Diese ermöglichen es mittelständischen Unternehmen nicht nur, Effizienz zu steigern und Kosten zu senken, sondern auch agil auf den angespannten Arbeitsmarkt zu reagieren und den Bedarf IT-Experten trotz knapper Ressourcen zu decken.
Aufgabenbereich | Kompetenzniveau | Technologie-Einsatz | Bedeutung für IT-Strategie |
---|---|---|---|
Netzwerkbetreuung | Hoch | Netzwerk-Monitoring-Tools | Kritisch |
Support und Service | Mittel bis Hoch | Helpdesk Software | Wichtig |
System-Administration | Sehr Hoch | Virtualisierungs-Software | Kernkompetenz |
Zusammenfassend ist die Bestimmung der idealen Anzahl an IT-Fachkräften eine fortlaufende Aufgabe, die adaptiv an die sich ändernden Bedürfnisse eines jeden Unternehmens und den technologischen Fortschritt angepasst werden sollte. Hierbei sind die IT Personalquote und der Bedarf IT-Experten in ein strategisches Gesamtkonzept zu integrieren, das ebenfalls den Fachkräftemangel IT in mittelständischen Unternehmen berücksichtigt.
Die Alternative zum eigenen Personal
In Zeiten des Fachkräftemangels suchen Firmen häufig nach Alternativlösungen zur Ergänzung ihrer IT-Abteilungen. Eine solche Lösung bietet das IT-Outsourcing, bei dem externe Dienstleister Aufgaben übernehmen (z.B. Managed Services oder auch die Betreuung der User – ServiceDesk). Das Outsourcing kann eine Reihe von Vorteilen mit sich bringen, insbesondere wenn es um spezialisierte IT-Dienstleistungen geht, die eine tiefergehende Expertise erfordern.
Die Auslagerung bestimmter IT-Prozesse ermöglicht es Unternehmen, sich auf ihre Kerngeschäfte zu fokussieren und den internen Personalbedarf zu optimieren. Zudem kann eine Reduzierung von operativen Risiken erreicht werden, da externes Fachpersonal mit aktuellen Sicherheitsstandards die Verwaltung von kritischen IT-Systemen gewährleistet.
- Verbesserte Fokussierung auf das Kerngeschäft
- Risikominimierung durch spezialisiertes IT-Servicemanagement
- Zugang zu aktuellsten Technologien und Fachwissen
Wichtig bei der Entscheidung für IT-Outsourcing ist eine strategische Partnerwahl. Dabei müssen die ausgelagerten Aufgaben nahtlos an die internen Abläufe und Sicherheitsvorkehrungen angepasst werden. Effektive Kommunikation und das regelmäßige Monitoring der Leistungen externer Dienstleister sind ausschlaggebend für eine erfolgreiche Partnerschaft und die Sicherstellung des Betriebs.
Trotz der Vorteile, die IT-Outsourcing für mit sich bringen kann, müssen die langfristigen strategischen Ziele sorgfältig abgewogen werden. Eine sinnvolle Ergänzung durch externe Fachkräfte bietet Potenzial, den Herausforderungen des Fachkräftemangels zu begegnen und die Effizienz der IT-Abteilung zu steigern.

Fazit
Der Personalbedarf in der IT spiegelt sich in einer Vielzahl an Variablen wider, die für Unternehmen sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance darstellen können. Die Größe des Unternehmens und die Komplexität der IT-Infrastruktur sind entscheidende Komponenten, die in der Personalplanung Berücksichtigung finden müssen. Werden IT-Fachkräfte gesucht, gilt es stets, eine Balance zwischen der notwendigen Expertise und dem effizienten Einsatz von Ressourcen zu finden. Besonders in einer Zeit, in der die Digitalisierung rapide fortschreitet, zeigt sich, wie wichtig die Flexibilität und die Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung innerhalb der Belegschaft sind.
Das Entwickeln der IT-Mitarbeiter stellt zudem eine Antwort auf den ansteigenden Fachkräftemangel dar, mit welchem sich IT-Abteilungen konfrontiert sehen. Die strategische Nutzung von Automatisierungstechnologien kann dazu beitragen, Arbeitsabläufe zu straffen und so den Personalbedarf zu optimieren. Darüber hinaus erweisen sich Outsourcing-Lösungen als praktikabler Weg, um spezialisierte Aufgaben auszulagern und interne Ressourcen auf Kernkompetenzen zu konzentrieren. Dies ermöglicht ein dynamisches Reagieren auf veränderte Anforderungen und die Sicherstellung der Serviceverfügbarkeit.
Insgesamt verlangt die Gestaltung einer adäquaten IT-Abteilung in mittelständischen Unternehmen eine ausgewogene Mischung aus internen Fachkräften und externen Dienstleistern. Eine proaktive Personalentwicklung und die intelligente Integration externer Services können wesentlich dabei unterstützen, den Personalbedarf IT zu decken und zukunftsfähige IT-Lösungen zu etablieren. Somit gelingt es, gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden und einen Mehrwert für das gesamte Unternehmen zu schaffen.
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